Es ist vielleicht der Weg, es sind vielleicht die Menschen, vielleicht auch einfach die Stadt selbst. Man presst sich sich an Ampel Lichtern und unästhetischen Betonwenden vorbei, obwohl genug Platz vorhanden ist. Und wenn es die Möglichkeit gibt eine Unterführung zu nehmen, gehen die meisten Menschen dem Gestank und der schlechten Beleuchtung lieber aus dem Weg. Ich aber nicht. Ich nehme es in Kauf. Genauso wie die speienden Flammen der Hausfassaden die sich vor meinem inneren Auge abspielen. Ich frage mich dann manchmal ob jemand anderes gerade vielleicht genau das selbe sieht. Genug Zeit zum nachdenken habe ich. Auch wenn ich fünzehn Minuten früher an meinem Arbeitsplatz bin. Direkt spricht mich ein Kunde an, osteuropäischer Herkunft, verfaultes und ungepflegtes Gebiss, unkenntliche Tattoowierungen am Hals. Er hat einen Jungen und eine Frau im Schlepptau. Vermutlich seine Familie. Gebrochene Wörter wollen mir vermitteln an was genau er interessiert ist, was mich aber in keinster weiße interessiert. Er kann es nicht Ausdrücken, möchte das ich ihm Folge, er will es mir zeigen. Abschaum. Das bisschen Geld was er besitzt wirft er für Luxusgüter aus dem Fenster. Wir stehen vor einem leeren Karton, Werbung. Er ist überrascht als ich ihm erkläre das dies nur ein Werbeplatzhalter ist. Prompt wird sich in nicht verständlicher Sprache ausgetauscht. Worüber? Ich habe keinen blassen Schimmer. Ich will es auch nicht wissen. Ich drehe ihm einfach mit die teuerste Version an, von dem was er gerne möchte. Ist das unfreundlich? Moralich verwerflich? Natürlich könnte man argumentieren er hat ja die Entscheidungsfreiheit. Aber Tatsache ist ich habe versucht ihn zu manipulieren und es geschafft mehr Geld aus ihm raus zu hauen. Weil es mir egal ist welchen Schrott sich die Leute kaufen, um sich ihren Lebenscountdown auf diesem Planeten zu versüßen. Hauptsache ich habe einen Job und hungere nicht.
Schlagwort: sinn
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Was bist du wenn du kein Mensch bist?
Wenn deine Taten nur ein Trend sind?
Wenn deine Aussagen verblenden?
Und deine Wege, in deinen eigenen Sackgassen enden?
Du Krampf der Moderne, was macht dich aus?
Ambiguität baut wohl kein Haus.
Aber du isst dich satt, an dem anonymen Schmaus.
Eines von vielen, ohne Dach und ohne Dielen.
Vielleicht ist …
Vielleicht ist Krieg ja genau das was wir gerade brauchen…
timomaar
Mandela is gone, is there a legacy?
Heute ist Nelson Mandela, der wohl berühmteste süd- afrikanische Politiker, Freidenker, Aktivist, ja der Gandhi Afrikas verstorben. Ein Leben aufgeopfert für den Humanismus und gegen Apartheid, Rassismus und Unterdrückung. Ganz abgesehen von all den Trauer Bekundungen auf Facebook und sicherlich auch anderen sozialen Netzwerken, möchte ich doch fest halten das mit ihm wohl die letzte schillernde Ikone für Freiheit und Frieden aus dem 20. Jahrhundert von uns gegangen ist. In Zeiten in denen Leute wie Steve Jobs als Götter bezeichnet werden ist das ein besonders großer Verlust. Der Name Mandela stand für Widerstand, physische Aufopferung und Hoffnung. Erinnert mich an gewisse andere Personen außer Gandhi, aber na ja. Mich macht es traurig das alle diese Menschen die gekämpft haben langsam verschwinden und es quasi keine Kinder dieser Ikonen gibt. Man könnte jetzt denken, es gäbe auch keinen Grund dafür. Jedoch, wer nichts in Frage stellt, wird auch keine Antworten bekommen. Aber da Antworten in unserer Gesellschaft praktisch keinen Wert mehr haben, ist mein Gedanke von Widerstand wohl vollkommen veraltet, primitiv. In einer Welt, in der wir alle alles wissen, braucht niemand mehr Fragen.
Also sprach Zarathustra – Zarathustras Vorrede
Zarathustra stieg allein das Gebirge abwärts und niemand begegnete ihm. Als er aber in die Wälder kam, stand auf einmal ein Greis vor ihm, der seine heilige Hütte verlassen hatte, um Wurzeln im Walde zu suchen. Und also sprach der Greis zu Zarathustra:
„Nicht fremd ist mir dieser Wanderer: vor manchem Jahre ging er hier vorbei. Zarathustra hieß er; aber er hat sich verwandelt.
Damals trugst du deine Asche zu Berge: willst du heute dein Feuer in die Täler tragen? Fürchtest du nicht des Brandstifters Strafen?
Ja, ich erkenne Zarathustra. Rein ist sein Auge, und an seinem Munde birgt sich kein Ekel. Geht er nicht daher wie ein Tänzer?
Verwandelt ist Zarathustra, zum Kind ward Zarathustra, ein Erwachter ist Zarathustra: was willst du nun bei den Schlafenden?
Wie im Meere lebtest du in der Einsamkeit, und das Meer trug dich. Wehe, du willst ans Land steigen? Wehe, du willst deinen Leib wieder selber schleppen?“
Zarathustra antwortete: „Ich liebe die Menschen.“
„Warum“, sagte der Heilige, „ging ich doch in den Wald und in die Einöde? War es nicht, weil ich die Menschen allzusehr liebte?
Jetzt liebe ich Gott: die Menschen liebe ich nicht. Der Mensch ist mir eine zu unvollkommene Sache. Liebe zum Menschen würde mich umbringen.“
Zarathustra antwortete: „Was sprach ich von Liebe! Ich bringe den Menschen ein Geschenk!“
„Gib ihnen nichts“, sagte der Heilige. „Nimm ihnen lieber etwas ab und trage es mit ihnen – das wird ihnen am wohlsten tun: wenn es dir nur wohltut!
Und willst du ihnen geben, so gib nicht mehr als ein Almosen, und laß sie noch darum betteln!“
„Nein“, antwortete Zarathustra, „ich gebe kein Almosen. Dazu bin ich nicht arm genug.“
Der Heilige lachte über Zarathustra und sprach also: „So sieh zu, daß sie deine Schätze annehmen! Sie sind mißtrauisch gegen die Einsiedler und glauben nicht, daß wir kommen, um zu schenken.
Unsre Schritte klingen ihnen zu einsam durch die Gassen. Und wie wenn sie nachts in ihren Betten einen Mann gehen hören, lange bevor die Sonne aufsteht, so fragen sie sich wohl: wohin will der Dieb?
Gehe nicht zu den Menschen und bleibe im Walde! Gehe lieber noch zu den Tieren! Warum willst du nicht sein wie ich – ein Bär unter Bären, ein Vogel unter Vögeln?“
„Und was macht der Heilige im Walde?“ fragte Zarathustra.
Der Heilige antwortete: „Ich mache Lieder und singe sie, und wenn ich Lieder mache, lache, weine und brumme ich: also lobe ich Gott.
Mit Singen, Weinen, Lachen und Brummen lobe ich den Gott, der mein Gott ist. Doch was bringst du uns zum Geschenke?“
Als Zarathustra diese Worte gehört hatte, grüßte er den Heiligen und sprach: „Was hätte ich euch zu geben! Aber laßt mich schnell davon, daß ich euch nichts nehme!“ – Und so trennten sie sich voneinander, der Greis und der Mann, lachend, gleichwie zwei Knaben lachen.
Als Zarathustra aber allein war, sprach er also zu seinem Herzen: „Sollte es denn möglich sein! Dieser alte Heilige hat in seinem Walde noch nichts davon gehört, daß Gott tot ist!“ –
(Ein geniales Stück Philosophie.)
Ohn(e)macht
Mein Arm schwingt
das Fleisch bricht
das Blut tropft
die Augen rollen
der Körper fällt
|
Wer bist du, das du es wagst?
/
der Staub weicht
das Gesicht zu Boden
die Sehnen ruhen
der Atem entweicht
Kalt –
Ich war es nicht, sie doch mein Lächeln.
Bane
After all this pain and tragedy
I have to rise again
In this confusing mess I can see my own effigy
Breathless from my own ashes
I clench my fist for the misunterstood sake of being free
And what if I never wanted this?
What if I wanted to devote myself to a person
So that I would have a purpose
That I have had a reason
Than I wasn’t ready
To sacrafice something I didn’t archived yet
In this confusing mess I have seen my own effigy
That has lead to this pain and tragedy
Aspire
Tag und Nacht verbringe ich in meinem errungenen Verlies
Versuche Körper und Geist zu dehnen, möchte nicht meine Gedanken enden lassen über dem Feuer am Spieß
Versuche mich zu schulen, in der Dunkelheit, der Stille, der Einsamkeit, seit dem ich dich verließ
Der Übermensch ist weit entfernt
Doch die Geduld ist es die mich lehrt
Quasi entleert
Enleert von untragbarem, sich anhäufendem, immer schwereren und unübersichtlicheren Ballast
Das Äußere nach innen gekehrt
Oder doch verkehrt bekehrt?
Habe ich meine Seele schon verprasst?
Vergiss die Seele, du hast den Moment dess inneren ausklingens verpasst
Frei von Definiton, gehört er dir, mir
Aber du musst zu lassen, dich hingeben und erstreben
Du bist der undefinierte Übermensch
Nun brenne
Opferbereitschaft
Ich sitze hier seit Sonnuntergang. In meinem Erdloch, gerade mal 1 Meter mal 1 Meter groß. Ich beobachte das geschehen durch einen winzigen Schlitz direkt vor meinen Augen. Ich kann mich noch daran erinnern wie mich die Schmerzen vom stundenlangen stehen auf der Leiter in meinen Beinen anfangs immer wieder quälten, doch dass gute daran war, dass ich dadurch nicht einschlafen konnte. Nun muss ich Stundenlang auf Kaffeebohnen rumkauen um wach zu bleiben. Ein leicht fader beigeschmack. Im gegensatz zu meinen Träumen, die ich meinem Wachposten schon lange nicht mehr vorziehe. Seit sie angefangen haben uns mit Bomben und Chemikalien auszuräuschern, verfolgen sie mich. Die verbrannten Kinder und Frauen, Männer, Tiere. Ich kann nichts anderes mehr sehen als verbrannte Leichen und Körper und dieser Geruch von verbranntem Fleisch, wir tränken unsere Halstüscher in Urin damit wir diesen Geruch nicht ertragen müssen. Aus der ferne ist dieses ganze Spektakel fast schon schön wenn sich der Feuerball seinen Weg durch das Dikischt bahnt, unsere Alten nennen es den Atem des Drachen. Und dann wenn das Schmettern der Helikopterrotoren zu hören ist stellen wir uns Tod, verstecken uns zwischen Leichen wenn es sein muss, damit sie uns in ihrem Kugelregen nicht zerfetzen. Die Imperialisten die unsere Kinder verbrennen, wofür wir sie an Bambus Stangen durch den Wald schleifen. Die unsere Frauen vergewaltigen, wofür wir ihnen im Schlaf die Kehlen durchschneiden. Die unsere Großeltern versklaven und hinrichten, wofür wir sie das Gift unsere Tiere schmecken lassen. Es wird niemals Frieden geben. Bis wir wieder vereint sind. Giai Phong!!
Africans
Gestern habe ich etwas sehr merkwürdiges erlebt und ich muss dazu sagen, ich glaube nicht an mystische Symbole, Zeichen oder ähnlichen Hokuspokus. Doch als ich gestern Nachmittag auf dem Weg nachhause von einem, meiner Meinung nach Obdachlosen, angesprochen wurde, der auch nur mittelmäßig Deutsch sprechen konnte, erzählte er mir das ich wenn ich denke mal in einer Sackgasse stecken zu bleiben, ich doch einfach auf eine Wiese gehen soll und wenn ich dort eine grüne Schlange sehen kann, dann weiß ich das ich ein erfülltes Leben lebe. Im ersten Moment musste ich mir das ganze erst mal zurecht legen, weil ich das gebrochene Deutsch nicht in der Hektik der Konversation so schnell verstand, vielleicht weicht meine Interpretation auch ein wenig vom tatsächlich gesagten ab. Aber umso mehr ich darüber nachdachte, amüsierte es mich und ich glaube ich werde bei schönem Wetter demnächst mal eine Wiese aufsuchen. Einfach so.