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Was bist du wenn du kein Mensch bist?
Wenn deine Taten nur ein Trend sind?
Wenn deine Aussagen verblenden?
Und deine Wege, in deinen eigenen Sackgassen enden?
Du Krampf der Moderne, was macht dich aus?

Ambiguität baut wohl kein Haus.
Aber du isst dich satt, an dem anonymen Schmaus.
Eines von vielen, ohne Dach und ohne Dielen.

Ceremony

I dress in a black veil

Though I thought I was already over it

Wasted all of my words on this

But the holes in my hands won’t heal

The sunset has vanished the devils deal

 

There are no chosen ones

I only see the sick and the broken

The roaming sisters and sons

Of dead rulers, exploited but unspoken

The damage is done

 

Together dancing arround shining idols

Idols that wink

Idols we want to become

Idols that warn you to blink

Idols united as one and none

 

Let us sing together

Of waves that consume us

Of the blood we’ve been drinking

Untill we’re one and none

Untill we are sinking in together

 

What shall be forgiven when the deeds are gone and the white flaggs risen?

We have no answers

Just the prisons

We have no answers

Just the prisons

everybodylies

Everybody lies
Everybody tries to be fine
Everybody balances along the same lines
Everybody is blinded by the pines
Everybody lies

Everybody lies
Everybody is another mask trying to be kind
Everybody dances bravely with the lions
Everybody lacks of shoes that are tied
Everybody dies

Einmal kurz darüber nachdenken

Ich bin seit 2 Tagen durchgängig wach. Ich fühle mich ausgelaugt, fast schon ausgetrocknet und doch bin ich lieber nachts wach als Tagsüber. Viele Leute sagen man muss mal Drogen ausprobieren, ich rate jedem mal einige Tage wach zu bleiben oder nichts zu essen. Dein Blick wird mit sicherheit nicht klarer, aber anders. So anders das ich mich selbst in Frage stelle. Es heißt wahre Transzendenz kann man nur in der Dunkelheit erreichen, dies schult das dritte Auge. Davon bin ich wohl so weit entfernt wie die Erde zu Glise 581. Nun ich fühle mich tatsächlich nachts wohler als tagsüber, mitlerweile. Ich lebe in einer Stadt und nachts ist diese Stadt quasi tod. So tod das ich mich auf die Straße legen und mir den schwer zu erkennenden Sternenhimmel mal in Ruhe anschauen kann. Doch in der Tat fühle ich mich den Sternen näher wenn ich die Augen schließe und ausgehungert da liege, mir die kühle Herbstbrise um die Nase weht, während ich den Teer der Straße mit meinen Fingern versuche zu berühren. Camus sagt die Welt ist Sinnlos und das ist gut so, dadurch kann ich mir selbst einen Sinn geben. Ich sage die Welt ist Sinnlos und das ist gut so, dadurch kann ich mich von jedem Sinn freisprechen. Ich bin mir unsicher ob ich überhaupt selbst entscheide oder ob mein Handeln nicht doch nur eine angereihte Verkettung von Wahrscheinlichkeiten ist, wenn selbst Sterne und das Universum dieser Kette unterliegen warum sollte ich, der aus ihnen geboren und ein Teil von ihnen ist, eine Ausnahme sein. Aber wahrscheinlich werde ich das nie erfahren und was bleibt mir da anderes übrig als nach Glückseligkeit zu suchen? Wenn ich das Leiden schon akzeptiert habe.

Kul‘ Ahau

Es ist 03:37 am Morgen, wir schreiben das Jahr 2102, ich bin Peter 22 Jahre alt. Ich steige aus dem TrainPlain der mich zur nächsten Stadt gebracht hat, ich weiß nicht ihren Namen, aber das spielt auch keine Rolle weil alle großen Städte gleich aussehen. Ich gehe durch ein paar Straßen mir fallen ein Torbogen und ein Turm ähnliches Gebäude auf. Es fühlt sich alles so vertraut an, aber ich bin mir sicher hier noch nie gewesen zu sein. Die Gassen sind noch so vollgestopft als wäre gerade Rush Hour, ich werde oft angesprochen doch in meiner Eile und in Gedanken versunken ignoriere ich diese Wortfetzen. Mir fällt jedoch auf das ich lange nicht mehr einen menschenleeren Ort besucht habe. Ich weiß auch nicht genau, diese neuen Pillen machen mich zwar wach, doch mein Zeitgefühl und die Erinnerungen werden schwammig und grau. Ich werfe einen Blick auf meinen BodyHack, keine Anzeichen das es mir schlecht gehen sollte. Warum dann dieser Verlust von Schwerkraft, eine Nebenwirkung? Nein, er sagte mir doch dass er es selber ohne Nebenwirkungen schon die ganze Zeit schluckt. Nah, verdammt. Ich werde mich besser mal setzen. An die Wand gelehnt werfe ich einen Blick über mich, riesige Reklame Projektion, Joghurt Werbung oder soetwas. Ich nehme meine Kippenschachtel aus der Jacke. Moment. Er meinte solange ich das Zeug nehme, keine Inhalationen. Ich denke, am nächsten All-Markt kann ich mir auch Injektionen holen, davon hat er nichts erwähnt. Auf einmal fällt mir diese Ruhe auf, nur meine Gedanken sind laut, ich kann aber nicht aufhören. Warum ist es so still? Panisch stehe ich auf, schaue um mich. Dann rechts von mir ein Penner, er stinkt so bestialisch das selbst sein BodyHack in für Tod erklären müsste. Er starrt nach oben. Ich wandere seinen Blick entlang und dort ist er der Feuerball. Heller als jede meiner Erinnerungen an die Sonne. Schön.

Technocratic

Ich beobachte nun seit circa 2 Jahren intensiv den Fortschritt von, wie ich es gerne nenne ‚Luxus-Technologie‘, und bin schon generell ziemlich skeptisch gegenüber dieser Technologisierung des Alltags, Ich bin nicht gegen technologischen Fortschritt. Ich bin nur dagegen wie er Konsumfreundlich vertrieben und hier auch wieder gerne ohne Bedenken, geschweige denn Überdenken von der breiten Masse geradezu flehend angenommen wird. Nun ist diese Entwicklung mit einer für eine so junge Erfindung rasend schnellen Ereigniskette in unser Alltagsgeschehen eingedrungen, dass man kaum mehr daran vobeikommt, auch wenn ich meinem alten Nokia treu bleibe und froh bin nicht ständig ins Internet gehen zu können. Worum es mir jedoch eigentlich geht ist die daraus resultierende Akzeptanz gegenüber elektronischen Hilfsmitteln, die wir nur allzugerne unsere Arbeit erledigen lassen, egal in welchem Bereich. Es geht soweit das Militärs zu Robotik und unbemannten Drohnen greifen, die wenn es geht autonom agieren sollen. Und hier ist mein eigentlicher Punkt, Amerika ist zusammen mit Isreal Marktführer im Bereich dieser Technologie. 2015 wird ein Viertel der Fahrzeugflotte des US Militärs aus Robotern oder unbemannten Drohnen bestehen. Jedoch sind Kriegsrecht, Menschenrechte und Landesgesetze nicht auf diese Entwicklung eingestellt, man hinkt dieser Meilenweit hinterher. Bis jetzt hat die USA über 300 Drohnenangriffe auf pakistanischem Boden durchgeführt, ohne Pakistan jemals den Krieg erklärt zu haben. Und während man versucht eigene Menschenleben zu schonen, werden auf der anderen Seite mehr Menschen getötet. Ich will nicht disskutieren ob das Verhalten gegenüber Terorristen richtig oder falsch ist. Sondern ich möchte darauf aufmerksam machen das wir mit dem Fortschreiten unserer Technologie nicht mehr mitkommen, unsere Informationsgesellschaft hat sich verselbstständigt. Der erste Gedanke mag natürlich sein das wir damit mehr Freiheit genießen, doch das ganze hat 2 Seiten. Während wir versuchen Roboter menschlicher zu machen, versuchen wir Menschen zu robotisieren. Auch ein Smartphone ist nichts weiter als eine äußerliche Erweiterung unseres Gehirns.

Raumzeit

Manchmal stelle ich mich in den Bahnhof und tue so als würde ich auf etwas oder jemanden warten. Nur um zu fühlen wie ich im Netz der Zeit ein wenig zurücklehnen kann. Die ganzen Menschen wusseln umher, sind geschäftig, kommen zu spät oder zu früh. Ich bin aber im genau richtigen Moment da, dem Moment in dem ich mir die Zeit nehme. Das selbe Gefühl habe ich auch, wenn ich in den Rheinanlagen den Fluss beobachte, wie er ruhig dahinfließt. Am besten gefällt es mir wenn ein ganzer Haufen an Menschen von einem gerade eingetroffenen Zug vom Bahnsteig in die Haupthalle strömt und sich in alle Richungen aufteilt, wie ein pumpendes Herz spuckt der Bahnhof sie dann alle aus. Und ich, ich bin nur hier zurückgelehnt und habe Zeit.

Eine treue Mutter

Ich weiß dass ich dankbar sein sollte, doch ich wünsche mir manchmal das alles geblieben wäre wie es war. Als Lhamo Döndrub bei uns erschien, war es mir klar. Es ging schon lange das Gerücht um das „er“ in dieser Gegend wiedergeboren sein soll. Natürlich geboten wir ihm die herzlichste Gastfreundschaft, als großer Mönch und Gelehrter hatte er nichts anderes verdient. Doch die Mutter in mir sagte dass ich ihn wegschicken muss, dass er mir mein Kind nehmen wird. Es waren gefährliche Zeiten der Bürgerkrieg in China bedrohte auch unser Land. Wir drohten dem roten Sturm zum Opfer zu fallen, zwangsläufig. Doch was dass bedeuten sollte konnte ich mir in meinen schlimmsten Alpträumen damals noch nicht vorstellen. Und doch, Lhamo Döndrub nahm ihn mir, meinen Tendzin, meinen Sohn. Den ich nicht einmal großziehen durfte, der niemals eine hübsche Frauen heiraten würde und meine Enkel niemals großziehen würde. Er würde niemals mit seinem Vater die Berge durchstreifen und die Yaks hüten. Er würde niemals wieder mit seinen Geschwistern unbeschwert spielen können.
Er nahm mir meinen Sohn und gab uns den heiligen Herr, den gütigen Herr, den verteidiger des Glaubens, den Ozean der Weisheit. Doch meinen Sohn Tendzin nahm er mir. Und gab uns, gab mir einen Gottkönig.

(Die frei erfundenen Gedanken einer Mutter die ihren Sohn verlor.)

Tokwamok

Es war einmal ein König namens Tokwamok, der thronte auf einem goldenem Turm größer als die größten Bäume. An der Spitze war sein Podium von dem aus er zu seinem Volk sprach. Dieser König war so alt wie sein Königreich selbst das so weit im Osten lag das es schon wieder Westen sein konnte, genauso alt waren auch seine Ideale und Wertvorstellungen. Zum Anbruch des Sonnenutergangs betratt er sein Podium. Sein knittriges und faltiges Gesicht war gezeichnet von Ratlosigkeit, gezeichnet von inneren Kämpfen, gezeichnet von dem kommenden Ende das er zu verspüren mochte. Der König lies sich von den letzten Sonnenstrahlen wärmen wie einst in besseren Zeiten, sein goldenes Geschirr glänzte so prachtvoll wie an dem Tag an dem es geschmiedet wurde. Seine Krone aus Ebenholz war abgenutzt und beschädigt. Der König trat vor um im Schein der roten Sonne sein Volk vor dem goldenen Turm versammelt zu sehen. Aus dieser Höhe ein einziges Gewusel. Eine aufgebrachte Menge von der er vernahm: “ Tod Tokwamok, nieder mit diesem Symbol der Knechtschaft, tod denen die uns nichts Gutes wollen!!“. Der König war bestürzt über diese Hasstiraden, hatte er doch immer alles für sein Volk getan, waren es nicht sie die ihm diesen Turm zu ehren erichten wollten, waren es nicht sie die ihm zum König auf Lebenszeit ausruften, waren es nicht sie die dieses Königreich errichteten und erhielten. Was ist aus seinem Volk geworden fragte er sich. Er blickte über die Stadt, ein Meer aus goldenen Türmen. Eine letzte Träne die sich an seiner Lippe aufhing. Ein letzter Ruck, der Turm fiel.