krähen im mondlicht

Krächzen im gelogenen Mondlicht
Schwingen im Zwielicht
Ich vibriere im kosmischen Nichts

Umarmung in der Stille
Du bist das Fenster und ich die Zwille
Die das Glas zerbricht

Einer von vielen auf den Dächern dieser Stadt
Warten auf das Ende des Sommers, damit ich endlich gehen kann, Verlassen
Wie den Baum das Blatt

Die nackte, kalte Hand auf meinem Rücken
Wird zur Faust, Stein und Holz sind meine Knochen
Nur noch der Glanz des Elfenbeinturms kann mich entzücken
Und der Duft von frischem Fleisch kann mich locken

alptraumkegel

Hinaufgejagt werde ich von diesem hundegleichen Mensch,
den Dorn der Existenz.

Wüsste ich was ich sah, glaube mir, ich läge es brach.
Zu füßen lag ihm das Kleid des Leids.
Und um den Halse herum lag noch mehr, seidengleich.
Seine Spitze immer zu fern, nicht zugänglich.
Zu schwach und nicht umbaut, einfach unempfänglich.
Nur eine Vorstellung in meinem Kopf, jedoch nie erblickt.
Wer weiß schon schon wovon man spricht.

Gehetzt zum Kegelturme Grund von des menschengleichen Hund.
Ist es Spiel? Warum dann Schaum vorm Mund?
Zwischen seinen fetzen Fell, Momente der Nackheit.
Ich sehe kränkliche, zerbrechliche Menschheit.

Hier am Grunde verstecke ich mich unter deinem Kleid.
Als ob es mich schützt vor der hetzenden Hässlichkeit.
Also wieder hinauf? Hat es mich doch gepackt bevor ich wieder beginne meinen Lauf.
Kahl und still steht er da, der zwei Ebenen Kegel.
Bemannt von diesem menschengleichen Flegel.

21.06.356 v. chr.

Es brennt ein Scheiterhaufen in meinem Kopf,

ich speie Flammen, bin Pyromane, bin Nero, bin Herostratos

Schmerzen mit kleinen Stichen teilen, wann werde ich ihn los?

Diesen Benzin gefüllten schwarzen Tropf?

Ich bin satt, nicht mehr durstig.

Ich bin satt, nicht mehr durstig.

Bringe das Gefühl von Banalität nicht hinter mich, wenn man es ausspricht.

Distanzen so groß, Hände halten, gleich Briefe schreiben.

Blicke tauschen, gleich Denkmal meißeln.

Verzehre mich, zereiße mich, verbrauche mich.

Alles. Nur kein Licht auf Schatten schmeißen.

Kein Wort das Wahr wäre, nur wage.

Zerbrich meine glässernen Lippen, bevor ich etwas sage.

Dann könnte ich vielleicht endlich Zähne zeigen.

Klammergriff

Es ist vielleicht der Weg, es sind vielleicht die Menschen, vielleicht auch einfach die Stadt selbst. Man presst sich sich an Ampel Lichtern und unästhetischen Betonwenden vorbei, obwohl genug Platz vorhanden ist. Und wenn es die Möglichkeit gibt eine Unterführung zu nehmen, gehen die meisten Menschen dem Gestank und der schlechten Beleuchtung lieber aus dem Weg. Ich aber nicht. Ich nehme es in Kauf. Genauso wie die speienden Flammen der Hausfassaden die sich vor meinem inneren Auge abspielen. Ich frage mich dann manchmal ob jemand anderes gerade vielleicht genau das selbe sieht. Genug Zeit zum nachdenken habe ich. Auch wenn ich fünzehn Minuten früher an meinem Arbeitsplatz bin. Direkt spricht mich ein Kunde an, osteuropäischer Herkunft, verfaultes und ungepflegtes Gebiss, unkenntliche Tattoowierungen am Hals. Er hat einen Jungen und eine Frau im Schlepptau. Vermutlich seine Familie. Gebrochene Wörter wollen mir vermitteln an was genau er interessiert ist, was mich aber in keinster weiße interessiert. Er kann es nicht Ausdrücken, möchte das ich ihm Folge, er will es mir zeigen. Abschaum. Das bisschen Geld was er besitzt wirft er für Luxusgüter aus dem Fenster. Wir stehen vor einem leeren Karton, Werbung. Er ist überrascht als ich ihm erkläre das dies nur ein Werbeplatzhalter ist. Prompt wird sich in nicht verständlicher Sprache ausgetauscht. Worüber? Ich habe keinen blassen Schimmer. Ich will es auch nicht wissen. Ich drehe ihm einfach mit die teuerste Version an, von dem was er gerne möchte. Ist das unfreundlich? Moralich verwerflich? Natürlich könnte man argumentieren er hat ja die Entscheidungsfreiheit. Aber Tatsache ist ich habe versucht ihn zu manipulieren und es geschafft mehr Geld aus ihm raus zu hauen. Weil es mir egal ist welchen Schrott sich die Leute kaufen, um sich ihren Lebenscountdown auf diesem Planeten zu versüßen. Hauptsache ich habe einen Job und hungere nicht.