Das Leben drängt sich an dir vorbei
in Angst, Schall und Rauch
Der Sumpf trägt das Gerüst
Über Bord schwingt dein Kopf
abgetaucht

Suche dich an vielen Orten
Finde dich überall
Warum bist du immer allein
Schweigend verschließen sich die Pforten

Gewissen liegt im Dunkel
Die Nuance ist: ein Schatten
Ein tritt hinaus, gefangen von Verlangen
Zerbrochen ist der Silberkürass
In dem harten, künstlichen Licht

das gefängnis

die geburt, mein erster haftbefehl
ohne prozess, der arzt an meinem Schwanz
ja, es ist ein Mann

erste klasse, gebrochene knöchel, lachen in der fresse
mit rücken an der wand, bis das blut spritzt,
ich bin das schwert, der soldat, die waffe des deutschen staats
bundesrepublik propaganda für die massen
auf der payrole, wie lindner, blume, cum-ex scholzomat
ich trete nich zurück, ich tret nur zurück
respektloser gewaltakrobat

du kannst es nicht verstehen
nicht nur ’n stück vom mutterkuchen stehlen
wills dir nehmen, was mir nicht gehört
körperhorror, dein hoden in meiner faust, eierkocher
zerreise dein über-ich unter kalter samendusche
halt den kopf hin
deine blutlinie morbid
kaltes eisen, lass den hammer dich zerficken, wie ein meisterschmied
sklavenmoral, glucosespiegel kurz vorm entgleisen

der bizeps gestählt, pures rheinmetall
blaues auge, ein moment der schwäche
fliegende haie benutzen dich als landefläche
mit 18 hatteste dein erstes mal
weiß ich, war ich da
mit blick auf dich hinab
augen zu und durch
die guillotine in deinem nacken, kein ego,
die fotze für dich ein patriarch

mama war die einzige
weiß ich, war ich da
im rollstuhl die pflegerin belästigen
maskuline ästhetik ist die macht die mich befähigt
rollenspiele seit dem kindergarten
pussy, das einzige pink das ich mag
weiß ich, war ich da
mit dem firmenwagen endlich papas schwanz vermessen
ich erbe reichtum, du nur staatsverschuldung, eugenik
schusswaffen, hedgefonds, verbrennen dein kunst-portfolio

du kannst es nicht verstehen
nicht nur ’n stück vom mutterkuchen stehlen
wills dir nehmen, was mir nicht gehört
körperhorror, dein hoden in meiner faust, eierkocher
zerreise dein über-ich unter kalter samendusche
halt den kopf hin
deine blutlinie morbid
kaltes eisen, lass den hammer dich zerficken, wie ein meisterschmied
sklavenmoral, glucosespiegel kurz vorm entgleisen

die fremde

Die Fremde, die aus dem Fenster fiel,
Zerbricht mich, wie billiges Gerät
Vielleicht ist man das, was man am wenigsten erträgt
Der Rücken gerade, der Blick nach oben, starr
Bloß nicht bewegen, das Glockenspiel fängt sonst an zu Leuten,
wenn die Glieder ziehen an den Fäden
Die Fremde, die aus dem Fenster fiel,
Spaltet meinen Schädel
Nimm die Hälfte die dir besser schmeckt und mach dich auf den Weg
Du bist mir vertraut, dass ist das Problem
Die Zeit als Guillotine
Wartend auf den Tag, an dem ich sie verdiene

furche

Sie will sich treffen, wo die Verräter und Flutenbeschwörer ihren letzten Schlaf finden.

Die Stille ist nicht laut genug für sie, deshalb singe ich vom Schmerz der Armut.

Lügen filigran in Marmor gemeiselt, aussterbende Kunst, in der Falle der Hoffnung.

Das Kaleidoskop bricht in sich zusammen, unter dem Gewicht der Selbstgeiselung.

Die Zelle ist der Körper, der Geist ist der Knecht.

Verliere den Geschmack am Blut, durch den Exzess.

Auf den Zäunen der Vorstadt, aufgespießte Köpfe, der Feinde des Kleinbürgers.

Ich bin das Pflaster, ich ertrinke in frischem Teer,

gezupft werden die Flügel der Fliege, von dem Kind das seine Eltern gebärt.

gegenwind

Auf den Hochspannungsleitungen sehe ich Geister sitzen,

darunter zieht der Fährmann, zum großen Friedhof, mit den Grabsteinen aus Beton und Stahl.

Kraut sprießt aus dem Teer, ein Nidhogg liegt zwischen den Hügeln der Stadt.

Die Brennöfen ignorieren mich, die Brennöfen ignorieren mich, weil sie sich
an meiner Lunge gütlich tun. Weil mein Fleisch nur Fleisch ist.

Manchmal Blicke ich ein Loch in die Köpfe oder Herzen meiner Mitgäste. Die Einzigen die mir
nahe kommen.

Nur damit das Leid erträglich bleibt.

Hofnarren auf dem Glass, in den Händen.

Ich sammel Pfand und nenne es Lohn, damit ich weiß das es lohnt.

Warum alle nach mir beißen, wenn sie hungrig sind, ich weiß es nicht.

das ist

Die Hand auf meiner Schulter
Ein fester Griff sagt mehr als tausend Worte
Ein klarer Blick scheint auf mich herab
All das beschriftete Papier in meinem Briefkasten macht verdächtig
Meine Schritte im Treppenhaus hallen stumpf
Der Tor ist noch am schlafen, niemand fragt sich ob er noch erwacht

Jedes Jahr wird das Gift teurer
Aus trotz setze ich mich auf die Schlange
Vielleicht schmeißt man mich hinaus und ich ertrinke an dem Feuer
Einmal blinzeln heißt ja, zweimal blinzeln heißt nicht nein
Ich bin froh ich zu sein, so glücklich und froh kann nur ich sein
Wer ist ich und warum lässt es mich nicht allein?

Tagsüber schaue ich beim spatzieren auf das Beton und die Steine
Manches mag man, manches eher nicht
Manches würde ich liegen lassen und anderes lieber hinfortschmeißen
Beim letzten mal als ich letzteres tat, fiel ich ins Wasser
Wer hätte das gedacht?
Da sank ich auf den Grund und trotzdem war ich nicht schlauer

Er sehnt sich nach so viel unbekanntem das man hassen kann
In der Hoffnung das man irgendwann nicht mehr hassen kann
Trotzdem hört es nicht auf, jeden Morgen fängt es von neuem an
Lass mich endlich in Frieden; sagt er zu dem Spiegel
Der Spiegel sagt zu ihm selbiges
Vielleicht hilft das Geld weiter
Eher nein
Das Laufen macht vielleicht frei
Eher nein
Was ist mit all den anderen Leuten?
Vielleicht mache ich was falsch
Man müsste der anderen Leute Spiegel mal befragen

Es sitzt im Zug nirgendwohin
Husch husch vorbei an Dorf und Stadt, Zivilisation
Endlich angekommen kann man nicht mehr fragen wie der Zug überhaupt funktioniert
Ich vermisse die Tage an denen ich einfach getanzt habe
Ich vermisse die Tage an denen ich einfach gesungen habe
Ich vermisse die Tage an denen ich einfach gelacht habe
Jetzt ist da nur der Stacheldraht, kein Wunder das ich nicht mehr rüber komme
Aber es hat so lange gedauert in auf zu bauen, eine Schande ihn nun nicht mehr zu nutzen
Doch nur Sicherheit bringt Frieden

beyond the traveling light

From the unknown masses
To the garden of the last bees
We’re but a petty creed
Can you spell me out my caskets name to illuminate the crowd
You never know your cowardice personally
Until you take her out
Penalties and depts be damned
All the bonds that make me frown
No matter how thick they’ve grown
Are’nt we friends Horatio?
It’s nothing personal
Only time has shown we’re not better then the shun out
So please fill my perforated teeth with your wisdom, to bend my knee

The churches are shut down
Where am I supposed to go now?
Tiny hands show me the way to the busy street
I’m welcome where no one can see me sleep
Heap me to my destiny

I’ve picked the infantile
I love the sophistry
I’m the bastard to be unborn again and again
I only see masters where there is mastery
No amendment in abandonment
The only chance I know is the second one
„So shall I get rid of it?“
„No way in hell!“
He said with uncertainty
A lovely cancer has begotten her
To haunt her ‚til the very end
Come embrace me one last time
Before my tears will drown a figment of infancy

The churches are shut down
Where am I supposed to go now?
Tiny hands show me the way to the busy street
I’m welcome where no one can see me sleep
Heap me to my destiny

There is no escape
My love will be unanswered
While my lies and imperfections come to a conclusion
I’ve betrayed my friends and loved ones
The only back I can’t stab is my own
The only back I can’t stab is my fucking own
Please ring the bell for me one last time
I just love the sound of my life ticking by
Shut the doors, clean the porch before the dog comes strolling nigh
Waiting to be shot, a headache gone, a relieving sigh

guantanamo

I built a prison for death
It said:“ I was here before, you can’t hold me back.“
I lay desert sand around the hopeless isle
„No gnarshing sound when I come around.“ remarked the bonesome pile
Every window in my home I make a mirror prism
„I love your optimistic pessimism.“ laughed the blackness iridescent
So lay the tower now to rest, all your empires I do best.

journalism is dead

Down from this lonely mountain
I gracefully descend
A golden sunset crowning my head
Scars of castigation ornate my feeble back

Into the noise I step
Noble truth never sounded so much like regret
Role your eyes into your skull, tell me what you find
A man made tabernacel crossing the silver line

Sit next to me silence
I wan to know how you smell down here, how you sound
Your royalty speaks of abscence, or is it abstinence of lies?
At least you’re colorblind

Wash your hands before they see the stains
Of mortal man changing ink with the ordained
If you want a front row seat you better step over that body
They throw out the crashing plane

An old man says to me
„Go back to where you came from.
I for one will stay with the prayers and songs that turn greed into lead.“
I frown in disbelief, the wildfire still hasn’t reached this glade.
Old fool; journalism is dead.

 

 

krähen im mondlicht

Krächzen im gelogenen Mondlicht
Schwingen im Zwielicht
Ich vibriere im kosmischen Nichts

Umarmung in der Stille
Du bist das Fenster und ich die Zwille
Die das Glas zerbricht

Einer von vielen auf den Dächern dieser Stadt
Warten auf das Ende des Sommers, damit ich endlich gehen kann, Verlassen
Wie den Baum das Blatt

Die nackte, kalte Hand auf meinem Rücken
Wird zur Faust, Stein und Holz sind meine Knochen
Nur noch der Glanz des Elfenbeinturms kann mich entzücken
Und der Duft von frischem Fleisch kann mich locken