Brief I

Es gibt kaum einen Menschen dem ich mehr Gedanken gewidmet habe als Sven Int-Veen.

 

Das erste was auffällt wenn man Sven Int-Veen zum ersten mal begegnet ist das man unterlegen ist, von unten nach oben schaut wortwörtlich. Seine blonden Haare und das markante Gesicht verstärken diesen Eindruck zuerst einmal. Doch sein provokanter Nasenring, die dünne Gestalt und der „Non-konform“ schreiende Kleidungsstil gleichen das erste Bild augenblicklich aus. Was soll man also von einer solch paradoxen Erscheinung halten? Das ganze ist außerordentlich schwer zu beantworten, denn was sich ergibt wenn man Sven-Int-Veen in eine Konversation verwickelt kann kaum noch konträrer sein. Eine eloquente Ausdrucksweise, gepaart mit Zeitgeist geprägten Neologismen die besonderer Betonung bedürfen. Sein extrovertierte Mimik unterstreicht und vereinnahmt. Man vermag es an seinen Lippen hängen zu bleiben, nur um der Unterhaltung willen, nur um der Seelsorge willen. Oder weil man das Gefühl vermittelt bekommt reale Zwischenmenschlichkeit zu spüren. Er versteht es mit seinem Charme auch den schweigsamsten Menschen zum reden zu bringen und zu jedem Thema etwas gescheites sagen zu können. Sven Int-Veen hypnotisiert mit Menschlichkeit.

All das erscheint wie ein kristallener Kronleuchter in einem abgebrannten Haus.

Jedenfalls wenn man Ihn näher kennen lernt. Denn dann kommen auch die Momente in denen man nicht mehr nach oben schaut, man die verbrannte Holzkohle riecht und schmeckt. Dennoch ist nicht auszumachen woher diese Eindrücke kommen, so hell und funkelnd leuchtet dieser Kronleuchter. Es werden auch keine Augenblicke der Dunkelheit vernehmbar. Sven Int-Veen scheint ein Perpetomobile zu sein.

Kontrastiert wird all das von aggressivem, aber berechenbarem Temperament. Er weiß zu was er fähig ist und was nicht. Es scheint manchmal so als ob er etwas kann, obwohl sicher ist er kann es nicht, wie sich im nachhinein rausstellt. Autodidakt Sven Int-Veen, ein gelehrter Lernender. Nur ein Aristoteles fehlt ihm, ein Lehrmeister. Jemand der tatsächlich in all seiner Weisheit über ihm steht. So scheint es.

Wenn man wissen will was einem solchen Menschen Angst macht, muss man genauso lange graben wie die Person selbst gegraben hat. Am besten die selben Löcher finden die wieder zugeschüttet wurden. Dann wird man feststellen das Schwäche und Unbedeutsamkeit diesen Menschen plagen. In geheimer Verachtung wurden diese Löcher markiert, um reflektierbar zu bleiben, rational zu bleiben. Dem Wahnsinn die Stirn bieten und dabei lachen. Denn früh hat er gelernt mit Trompeten auf steinerne Wände zu spielen hat keinen Effekt, man spielt nur für sich selbst.

Natürlich ist all das nur meine Perspektive, deren Prägung absolut individuell ist.

Es ist so das ich, wenn ich gegen jemanden bis auf’s Blut kämpfen müsste, Sven Int-Veen auswählen würde. Nur weil ich mir sicher wäre keine Zurückhaltung erwarten zu können und wenn ich mit Blessuren, Narben einen solchen Kampf überlebe, würde ich sie wie Trophäen jedem in’s Gesicht halten. Schaut hin, das war Sven Int-Veen.

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